Ökopreis Binningen 2016 geht an Madeleine und Hans Göschke-Chiquet
Anlässlich der Generalversammlung, am Mittwoch, 20. April 2016, verlieh die Ökogemeinde den traditionellen Ökopreis in der Aula Margarethen, Binningen:
Wir, die Ökogemeinde Binningen, verleihen
Madeleine und Hans Göschke-Chiquet
den Preis der Ökologie 2016.
Als Präsidentin des Schutzverbandes um den Euro-Airport Basel setzt sie sich seit dem Jahr 2000 ein für den gesundheitlichen Schutz der Bewölkerung vor dem Fluglärm. Diesen wahrhaftigen Kampf unterstützt ihr Gemahl, der Arzt Hans Göschke, mit fundierten Studien zu all den Gesundheits- und Schlafstörungen — entwicklungsgefährdend vor allem bei Kindern — bedingt durch den nur minimal begrenzten nächtlichen Fluglärm und masslose Aufblähung der Tagesflüge und Direktstarts. Die Umsetzung ihres grössten Erfolges als Landrätin, der vom Rat überwiesenen Motion von 2008, wenigstens das Nachtflugverbot auf 23-6 Uhr auszuweiten, bleibt die Liestaler Regierung seit nun 8 Jahren ihr und uns schuldig. Ihr unbeirrtes Weiterkämpfen ist in der ökologischen Richtigkeit ihrer Forderungen gültig fundiert. Was sie vollbracht haben, trägt seinen Wert in sich und wird auch in Zukunft weitere Früchte tragen.
Bezeugt von Daniel und Edith Egli sowie Beat von Scarpatetti. Bilder
Replik der Preisträger
Ruhe ist ein Menschenrecht!
Wir freuen uns sehr, dass die Arbeit des Schutzverbandes mit dem Oekopreis gewürdigt wird. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken. Die Auszeichnung ist für uns eine Bestätigung, dass unser Einsatz gegen den Fluglärm und für mehr Lebensqualität geschätzt wird. Dieser Energieschub tut uns gut!
Unsern Verein gibt es seit 1973. Ihm gehören sieben Gemeinden, darunter auch Binningen sowie mehrere Quartiervereine und Umweltverbände an, dazu mehr als tausend Einzel- und Familienmitglieder. Diese Mitgliedschaften und das Team unserer Lärmmessstation sind wichtige Voraussetzungen für unsere Arbeit.
Der Schutzverband ist für eine nachhaltige Zukunft des EuroAirport (EAP), aber gegen mehr Fluglärm und Risiken über unsern dichtbesiedelten Wohngebieten.
Unsere Hauptforderung ist die Verlängerung der Nachtflugruhe von bisher 24 bis 05 Uhr auf 23 bis 06 Uhr wie in Zürich. Wir haben kürzlich dem neuen EAP-Direktor, Mathias Suhr weitere Vorschläge unterbreitet, wie sich der Fluglärm ohne wesentliche wirtschaftliche Einbussen des EAP reduzieren lässt. Am 23. Juni um 19 Uhr wird uns Mathias Suhr an einem öffentlichen Podium im Restaurant Jägerstübli in Allschwil Red und Antwort stehen. Sie sind herzlich dazu eingeladen.